
Der zweite Tag der Handwerkertage begann wieder mit gemeinsamem Singen und der Geschichte von der Entstehung der Gemeinschaft von Taizé. Von Frank Tuschy erzählt ging es vor allem um das Leben der Gründers Frère Roger. Gestern haben die Kinder bereits erfahren, dass er in der Schweiz geboren wurde und in einem christlichen Elternhaus aufwuchs. Dann aber erkrankte er lebensgefählich an Tuberkulose. Er überlebte nur knapp die Krankheit und machte sich mitten im Zweiten Weltkrieg auf den Weg ins besetzte Frankreich. Dort ließ er sich im kleinen Dorf Taizé nieder.
Zunächst nahm er jüdische Kinder bei sich auf, deren Eltern im KZ ermordet worden waren. Als die Situation zu gefährlich wurde, musste er mit den Kindern in die Schweiz, zurückkehren. Von nun an schmuggelte er wöchentlich Flüchtlinge und brachte sie in Sicherheit. Als die Sache aufflog, gelang es ihm in letzter Sekunde selber zu fliehen. Zurück in der Schweiz, sammelte sich ein Freundeskreis um Frère Roger, der später die Keimzelle der Gemeinschaft von Taize wurde. Nach nach Kriegsende kehrten sie gemeinsam nach Taizé zurück. Das Ende der Geschichte wird Frank Tuschy dann morgen erzählen.
Nach dieser spannenden Erzählung ging es wieder mit den Handwerken weiter, bei denen die Kinder sich ausprobieren konnten.
Zum Mittagessen gab es heute Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und Salat. Bei den Vorbereitungen haben auch Seniorinnen und Senioren aus der Kirchengemeinde mitgeholfen, damit sich die Kinder auf eine gute Stärkung freuen konnten.
Für den Nachmittag war dann ein abenteuerliches Stadtspiel geplant. Dabei mussten die Kinder von Station zu Station laufen und verschiedene lustige Aufgaben erfüllen, durch die sie Punkte sammeln konnten. Die etwa 40 Kinder und Jugendlichen sind schon sehr gespannt auf den morgigen, letzten Tag der Handwerkertage!
Text: Lilith Hesse, Song-Joo Oh