Der Dienstag beginnt pünktlich 9.30 Uhr in der Kirche. Vorbildlich haben die Kinder ihr T-shirt vom Vortag an (Spaß, natürlich haben sie mehrere grün, rote, orange, gelbe... Oberteile parat). Farbstimmig zu der Decke sitzen wir noch etwas müde auf den Kissen und können Dank Maske leise mitsingen. Heute ist das Thema: Die Dietrich-Bonhoeffer-Straße. In unserem Liederheft können wir in dem kleinen Stadtplan verfolgen, wo sich diese befindet.
Wer war Bonhoeffer? Hannah und Maja erzählen uns einiges aus seiner Lebensgeschichte und erklären den Kindern warum sie in Bonhoeffer ein wichtiges Vorbild auch für die heutige Zeit gefunden haben.
Dann singen wir alle gemeinsam das Lied „Von guten Mächten“ dessen Text Bonhoeffer im Konzentrationslager gedichtet hat.
Danach begannen die Handwerke. Zuerst rückt die schwarze Gruppe aus und besorgt Kartoffeln und Messer für ihr neustes Projekt: Pommes-Eigenproduktion. Wenn man weiter den Kirchplatz abläuft, hört man die Schleifsteine der orangen Gruppe rollen und das Klacken und Poltern, wenn einer ihrer Kokosnüsse noch vor Feinschliff und Loch zum Austrinken auf den Boden zerschellt. Nebenan raspeln die Grünen Halskettenanhänger und sammeln den Staub als Deko für den Kirchplatz. Rot ist währenddessen im Wald und sucht sich den Wurzelbaum als Patenkind aus, der jetzt Augen, Hände, Mund und Nase besitzt. Den kann man jetzt auch noch bewundern, also haltet am besten im Gehege Ausschau nach dem Patenkind der roten Truppe. Doch wo sind denn Gruppe Blau und Gelb? Die sind auf den Hauptfriedhof Nordhausen und schauen sich den etwas genauer an. Nach dem ausgiebigen Mittag, ging es für alle Gruppen weg vom Kirchplatz. Neben dem Ziegelwerk Besuch, streunert Gruppe Rot mit einem riesigen Ball, oder genauer gesagt dem Weltball durch die Stadt, um sich Orte wie das Theater, die Marktpassage und Fußgängerzonen aus der Sicht eines roten Erdenbewohners nochmal anzusehen. Gruppe Schwarz nimmt weiten Weg auf sich, um Tore schießen zu üben und sich etwas auszupowern. Aber auch Grün und Gelb schauen sich die Stadt genauer an. Beim Actionbound (eine App, dessen Programm vorher nur für die Sommerwoche, als Stadtspiel entworfen wurde) muss gelb Aufgaben erledigen, Quizze lösen und ihr Köpfchen anstrengen, um Punkte zu sammeln und neue Wegpunkte zu bekommen. Gruppe Grün spielt Schnitzeljagd und folgt kleinen Kreppschleifen durch die Wälder, um am Ziel ihrer Reise einen Topf vom Kindergold (Süßigkeiten) zu erlangen. Völlig erschöpft trudeln alle Gruppen 15 Uhr wieder ein und stürzen sich auf das Keks-/Obstbuffet (an seinen eigenen Farb-Tisch). Gut gestärkt versammeln wir uns, wie jeden Tag, noch einmal in der Kirche, bevor die Kinder wieder abgeholt werden und schon sehnsüchtig an den morgigen Badetag denken.
